Haßfurt | Smart City Dialog (2024)

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Datenvisualisierung

Digitaler Zwilling

Energie

Mobilität & Erreichbarkeit

Sensorik & LoRaWan

Haßfurt auf einen Blick

Bundesland Bayern
Einwohnerzahl 14.000
Stadtgröße Kleinstadt
Fläche 52,67 Quadratkilometer
Phase In die Umsetzungsphase gestartet

Vision

Als Stadt im ländlichen Raum setzt sich Haßfurt insbesondere mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Datennutzung auseinander. Eine unserer Stärken ist, dass die komplette Stadt mehr grüne Energie produziert als sie verbraucht.

Die Stadt Haßfurt betrachtet die Smart City als Initiative, welche im Verlauf der nächsten Jahrzehnte dazu führen wird, dass Bürgerinnen und Bürger mittels smarter Sensorik und digitalen Angeboten des öffentlichen Lebens völlig neue Dimensionen des urbanen Miteinanders erleben werden.

Dieser Prozess wird durch eine aktive und transparente Beteiligung der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Verwaltung erfolgen. Dadurch wird eine resiliente Smart Green City angestrebt.

Die Kooperation mit anderen Kommunen zur gemeinsamen Lösungsfindung ist Teil dieses Bestrebens. So wird die Lebensqualität in der Stadt gesteigert und zukunftssicher gestaltet. Dabei wird auf Transparenz, Partizipation, Offenheit, Vertrauen und Wertschätzung gesetzt, um die geschaffenen innovativen Lösungen nutzerzentriert für ein smartes Haßfurt gemeinsam mit und für die Bürgerinnen und Bürger zu etablieren.

Durch eine aktive und transparente Beteiligung der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Verwaltung streben wir eine resiliente Smart Green City an.

Im Übergang von Strategie zur Umsetzung

Haßfurt | Smart City Dialog (1)

Eine erfolgreiche Strategieentwicklung und -umsetzung der Smart Green City Haßfurt setzt ein Mitgestalten der Stadtbevölkerung voraus. Die Bürgerbeteiligung ist das wesentliche Kernelement der Entwicklung der Smart Green City Haßfurt.

Die Vorarbeiten zur Strategieentwicklung zielten darauf ab, so frühzeitig wie möglich Bürgerinnen und Bürger und weitere Stakeholder in den Prozess einzubinden. Von Anfang an stand bei allen Überlegungen der Mensch im Mittelpunkt. Dies bedarf einer strukturierten und wertebasierten Innen- und Außenkommunikation.

Als Narrativ für Haßfurt haben wir die drei Kernelemente „Partizipation“, „Daten“ und „Grüne Energie“ herausgearbeitet.

Partizipation:
Ein zentrales Element der Smart Green City Haßfurt ist eine aktive und transparente Beteiligung von Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung.

Daten:
Bestehende Datenbestände sollen analysiert und konsolidiert werden. Dabei sichert eine Data-Policy die interne sowie externe Verwendung der Daten. Es entsteht ein Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger (Service), Wissenschaft, Unternehmen und Verwaltung (effizientere Zusammenarbeit).

Grüne Energie:
Die Stadt Haßfurt ist bereits Vorreiter in den Bereichen Energieneutralität und Energieeffizienz. Haßfurt gilt bundesweit als Modellkommune rund um das Thema Energiemanagement. Die Digitalisierung wird sprichwörtlich von grüner Energie angetrieben.

Haßfurt | Smart City Dialog (2)

Maßnahmen

Für das Modellvorhabens „Smart Green City Haßfurt“ ist die Veranschaulichung des Nutzens des Förderprogramms für die Bürger:innen von zentraler Bedeutung. Dabei werden nicht nur digitale Plattformen, sondern auch analoge Beteiligungsformate angeboten, um eine breite Partizipation zu gewährleisten. Mit dem Ziel, die Smart City Initiative und die Digitalisierung zu demonstrieren und erlebbar zu machen, wurde das Stadtlabor eröffnet, das strategisch nur wenige Meter vom Rathaus in der Innenstadt von Haßfurt entfernt liegt. Dieser physische Raum bietet Interessierten eine Plattform, um sich zu laufenden und geplanten Projekten zu informieren, zu diskutieren und auszuprobieren. Das Stadtlabor dient daher nicht nur als Informations- und Diskussionsort, sondern fungiert gleichzeitig als Makerspace, der eine experimentelle Plattform bietet. Der Makerspace als integraler Bestandteil des Stadtlabors ermöglicht es, die Projekte durch praktische Aktivitäten zu erkunden und zu erproben, sei es ein 3D-Modell der Innenstadt von Haßfurt oder ein selbstgebauter Feuchtigkeitssensor für den Hausgebrauch.
Auf dem Weg zur Smart Green City hat Haßfurt weitere Projekte gestartet, die Technologie und Nachhaltigkeit miteinander verbinden:

Urbane Datenplattform (UDP)

Urbane Datenplattform (UDP)

Die Datenplattform etabliert sich als grundlegendes Instrument zur Verwaltung und Nutzung der im Rahmen der Smart City gesammelten Rohdaten. Als integraler Bestandteil der städtischen Infrastruktur koordiniert und harmonisiert sie die in der Stadt gesammelten Datenströme. Dabei berücksichtigt sie wesentliche Aspekte wie Datenhoheit und Datensouveränität. Sie regelt alle Zugriffsanforderungen auf städtische Daten und steuert die Datenverteilung von der Quelle bis zum Ziel. Diese Plattform soll es der Stadt langfristig ermöglichen, datenbasierte Entscheidungsprozesse effizient zu gestalten und Anwendungen adäquat zu steuern. Daraus ergeben sich vielfältige Anwendungsfälle in unterschiedlichen städtischen Handlungsfeldern wie Klima oder Mobilität. Die Integration von Daten aus Sensoren oder Drittsystemen erfordert eine sorgfältige Abstimmung zwischen historischen und Echtzeitdaten. Die Stadt strebt eine optimale Nutzung dieser Daten durch die Anwendung einheitlicher Datenstandards und -modelle an und verwendet dabei Open-Source Software. Dieser Ansatz stellt sicher, dass die Dateninfrastruktur den sich ständig ändernden Anforderungen einer Smart City gerecht wird. Die Rolle der Datenplattform ist dabei entscheidend und unterstreicht ihre Position als zentraler Akteur in der digitalisierten Stadtlandschaft.

Photogrammetrische Erfassung der Ritterkapelle Haßfurt

Photogrammetrische Erfassung der Ritterkapelle Haßfurt

Im Zeitalter des digitalen Wandels spielt die digitale Bewahrung von historisch oder kulturell bedeutsamen Gebäuden eine entscheidende Rolle für das kollektive kulturelle Gedächtnis. Diese digitalen Archive bieten einen langfristigen Zugang zu den Gebäuden, was für zukünftige Restaurierungsarbeiten, historische Forschung oder Bildungszwecke von unschätzbarem Wert sein kann. In der Stadt Haßfurt ist die Ritterkapelle ein wichtiges Wahrzeichen und ein bedeutendes Bauwerk. Um dieses architektonische Erbe zu erhalten, wurde eine innovative Methode zur digitalen Konservierung verwendet. Durch die Kombination von Fotografie, Drohnentechnologie und photogrammetrischer Rekonstruktion konnte ein hochdetailliertes 3D-Modell der Ritterkapelle erstellt werden. Dieser Prozess umfasste eine umfangreiche Sammlung visueller Daten, die in einem digitalen Format zusammengeführt wurden, um ein genaues und realistisches Modell der Kapelle zu erstellen. Dieses Modell wurde nach der Erfassung weiter optimiert, um in verschiedenen digitalen Umgebungen verwendet werden zu können. So kann es in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden: von Virtual Reality bis hin zu komplexen Simulationsumgebungen. Seit seiner Fertigstellung fungiert das 3D-Modell als digitaler Zwilling der Ritterkapelle und ermöglicht es den Nutzenden, das Bauwerk in einer virtuellen Umgebung zu erkunden.

Pegelmessung

Pegelmessung

Im modernen Smart-City-Konzept spielt die Sensorik eine zentrale Rolle bei der Erfassung und Auswertung relevanter Daten. Um die Prävention und Reaktion auf Starkregenereignisse und daraus resultierende Überschwemmungen zu verbessern, wurden an strategisch wichtigen Messpunkten entlang der städtischen Mainzuflüsse Sensoren installiert. Diese sind in der Lage, aktuelle Pegelstände zu ermitteln und über das stadteigene Kommunikationsnetz zu übermitteln. Die erfassten Daten werden in einem benutzerfreundlichen Dashboard visuell aufbereitet. Diese Darstellung ermöglicht eine zeitnahe und effektive Reaktion bei Erreichen oder Überschreiten eines kritischen Wasserstandes. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Integration der erfassten Pegelstände mit weiteren meteorologischen und geodatenbasierten Informationen. Durch diese Verknüpfung können nicht nur genauere Vorhersagen über bevorstehende Hochwasserereignisse getroffen, sondern auch zusätzliche Daten generiert werden. Diese sollen dazu beitragen, die Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels bereits in der Planungsphase zu berücksichtigen. Diese ganzheitliche Strategie zielt darauf ab, Städte resilienter und nachhaltiger zu machen und ist damit ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

Trockenstressmessung an Bäumen

Trockenstressmessung an Bäumen

Die Stadt Haßfurt hat ein Pilotprojekt zur Detektion von Trockenstress bei Bäumen gestartet. Mit der Installation Sensoren ist es möglich, Feuchtigkeitsniveaus sowie den allgemeinen Gesundheitszustand der Pflanzen kontinuierlich zu überwachen. Ziel dieses Projektes dieses innovativen Monitoring-System ist es, frühzeitig Bäumen, die Anzeichen von Trockenstress aufweisen, zu identifizieren und somit die Einleitung adäquater Pflege- und Bewässerungsmaßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus soll das Projekt langfristig das Verständnis für die Implikationen des Klimawandels auf das urbane Grün unterstützen und die Entwicklung effektiver Anpassungsstrategien fördern.

Haßfurt | Smart City Dialog (4)

Die Projekte in Haßfurt illustrieren exemplarisch den innovativen Einsatz von Technologie und Datenanalyse zum Schutz kulturellen Erbes, zur effizienteren Bewältigung von Umweltproblemen sowie zum Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels.

Dieser Ansatz soll dazu beitragen, den Ambitionen einer resilienten Stadt näher zu kommen, deren Entwicklung von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geprägt ist und zum Wohle ihrer Bürgerinnen und Bürger ausgelegt wird.

Alle Maßnahmen im Wissenspeicher

Weitere Informationen

Contact persons

Kontakt

Thorsten Kempf

Stadt Haßfurt

Smart Green City Haßfurt; Chief Digital Officer

Tel.: +499521688166

E-Mail: thorsten.kempf@hassfurt.de

Haßfurt | Smart City Dialog (2024)

FAQs

What problems do smart cities solve? ›

Urban Challenges Solved with Smart City Solutions
  • Overpopulation and Rapid Urbanization.
  • Traffic Congestion and Transportation Monitoring.
  • Energy Consumption and Environmental Impact.
  • Insufficient Infrastructure and Resource Management.
  • Intelligent Waste Management.
  • Infrastructure and Resource Management.

What is smart city solutions for a riskier world? ›

Smart City Solutions for a Riskier World, is a forward-looking study that provides city decision-makers with an evidence-based playbook for driving better social, environmental, and economic outcomes in today's transformed world.

Who are smart city stakeholders? ›

The key stakeholders of Smart City Governance can be categorised into four main groups: public, private, academic, and civic stakeholders. The public stakeholders assume the roles of enablers and coordinators, as well as funders and regulators, within the context of SCG.

What are the negatives of smart cities? ›

The dark side includes the risk that smart cities will collect too much information about individuals, which can infringe on individual privacy and human rights. Digital devices with security vulnerabilities can also leave the entire city open to cyberattacks [1].

Why are people against smart cities? ›

Fears over privacy intrusions and unbridled development compromising the public interest are putting the brakes on some highly visible "smart city" projects. Increased transparency and stronger citizen engagement could help move things forward, experts say.

What are the 5 factors smart city? ›

There are five groups of human factors that must be considered in developing your smart city. These include social, technological, economic, environmental and political factors.

How can we make our city a smart city? ›

Developing a Smart City Plan
  1. Assessment and Objectives: Begin by thoroughly assessing your city's current infrastructure, challenges, and future growth projections. ...
  2. Stakeholder Engagement: ...
  3. Technology Evaluation: ...
  4. Data Management and Compliance: ...
  5. Financial Planning: ...
  6. Prioritize and Pilot: ...
  7. Adaptation and Maintenance:
Oct 16, 2023

What makes a city smarter? ›

A smart city uses the Internet of Things (IoT), artificial intelligence, and other data-gathering technology to help it run more efficiently.

Can a smart city be hacked? ›

A cybercriminal could use a DDoS attack to overtake a smart city's parking meters so they can become part of a botnet used to overwhelm another system. Cybercriminals looking to cause long-lasting damage can deploy a permanent denial-of-service attack (PDoS), also known as phlashing.

What are the criticisms of smart cities? ›

Citizens are dissatisfied due to technical issues of the smart city application. Citizens are dissatisfied with the role they play in the process by which the smart city is realized. Citizens are dissatisfied with the impact of smart city applications on the city and its citizens.

Are smart cities good for humanity? ›

While smart technologies promise a safer city, and a sustainable and efficient way of living an urban life, the hype around smart cities can be a distraction from truly vital urban infrastructure, according to Toronto-based urban affairs journalist John Lorinc.

What is the smart city agenda? ›

Broadly, the goals of a people-centered smart city are aligned with SDG 11 which calls for human settlements to be inclusive, safe, resilient and sustainable, and to enhance capacity for participatory, integrated and sustainable human settlement planning and management in all countries by 2030.

What is the governance of a smart city? ›

Yes, Smart Governance is one of the core characteristics of smart cities; Smart Governance involves using technology better to align government processes with the needs of the people. Smart Governance in a smart city is commonly regarded as a core element to a smart city's overall level of operation.

What are the benefits of smart cities? ›

5 Benefits of Smart City Technology
  • Efficient Transportation and Better Traffic Flow. ...
  • Sustainable Energy Usage and Health Improvements. ...
  • Improved Public Services. ...
  • Enhanced Safety and Security. ...
  • Infrastructure Improvements.
Sep 14, 2023

How a smart city will improve human life? ›

A sustainable smart city can be defined as an innovative city that uses information and communication technologies (ICT) and other means to improve the quality of life, urban efficiency, and competitiveness while meeting the needs of current and future generations, respecting economic, social, environmental, and ...

What is the main goal of creating a smart city? ›

The main goal of a smart city is to optimise city functions and promote economic growth while also improving the quality of life for citizens by using smart technologies and data analysis.

Why are smart cities good for the environment? ›

Smart cities can help to reduce greenhouse gas emissions in the transport sector and by reducing electricity and heat production.

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Author: The Hon. Margery Christiansen

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Name: The Hon. Margery Christiansen

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Job: Investor Mining Engineer

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